Gegen Rassismus und rechte Gewalt

Seid gegrüßt alle miteinander, ich heiße Marco Eichelberger und lebte seit meiner Geburt, bis vor zwei Jahren, in Oranienburg. Die Stadt ist mir also wirklich ans Herz gewachsen und ich besuche sie regelmäßig, auch, da meine Eltern dort noch leben. Bereits in meiner Kindheit bemerkte ich aber einige Probleme, denn zahlreiche meiner Klassenkameraden, welche nicht aus Deutschland stammten, wurden doch auf irgendeine Art anders behandelt als ich. Damals verstand ich das noch nicht, doch mittlerweile ist mir natürlich bewusst, dass es sich um Rassismus handelte. Das ist auch der Grund, weshalb ich dem Förderverein für interkulturelle Bildung und Begegnung (FiBB) e.V beigetreten bin, welcher sich gegen Rassismus und rechte Gewalt in Oranienburg einsetzt.

Gemeinsam gedenken

Einer meiner liebsten Zeichen gegen Rassismus sind die Stolpersteine, die in ganz Oranienburg verteilt sind. Es handelt sich dabei nicht um die klassischen Stolpersteine, sondern um 10 x 10 Zentimeter große Messingplatten. Jene wurden von Wohnhäusern installiert, wo früher Opfer von Rassismus des Nationalsozialismus lebten. Also zum Beispiel Juden, Homosexuelle, politische Verfolgte oder Zigeuner. Die Stolpersteine sollen den Menschen gedenken, die ihr Leben gelassen haben. Schön ist, dass die Stolpersteine nicht nur in Oranienburg zu finden sind, sondern auch in vielen anderen deutschen Städten, wie zum Beispiel Berlin. Selbst Österreich, Ungarn und die Niederlande haben sich angeschlossen.

Oranienburg hat noch mehr zu bieten

Hat man einen starken Magen und will die Augen nicht vor den Gräueltaten der Vergangenheit verschließen, ist ein Besuch im Konzentrationslager Sachsenhausen zu empfehlen. Es ist ein furchtbarer Ort, der zeigt, welch schreckliche Dinge Menschen tun können. Es ist aber auch eine Stätte zur Reflexion und zum Gedenken, denn die Menschen, die hier gestorben sind, dürfen niemals vergessen werden. Außerdem werden hier einen die Augen geöffnet, wenn man noch nicht vom Problem des Rassismus und der rechten Gewalt überzeugt ist.

Auch, wenn Oranienburg durchaus einige dunkle Zeiten durchlebt hat, möchte ich nicht, dass man die Stadt nur mit Rassismus oder rechter Gewalt in Verbindung bringt. Ich habe dort immer gut gelebt und auch meine Eltern haben nur lobende Worte für das Örtchen. Selbst Touristen kann ich einen Besuch ans Herz legen, denn hier gibt es einiges zu sehen. Unser wohl bekanntestes Highlight ist das Schloss Oranienburg. Es ist wunderschön anzusehen und bietet zwei Museen. Ist man schon einmal in der Nähe, kann man auch im Schlosspark entspannen. Natürlich gibt es noch sehr viel mehr zu Oranienburg zu sagen, doch ich möchte auch andere Themen in meinem Blog ansprechen. Von daher darf man eine bunte Mischung erwarten, die ebenso unterhält.